Lebensgeschichte und Theologie

Ein Beitrag zur psycho-historischen Interpretation Augustins

Eine psychohistorische Analyse in der Tradition von Erikson und Klingerman, die drei Gesichtspunkte behandelt. 1. Die Bekehrung Augustins als Schlusspunkt einer von der Mutter Monica gesteuerten Entwicklung. Die Vision von Ostia zeigt die völlige Identifikation von Sohn und Mutter. 2. Die Prädestina...

Full description

Bibliographic Details
Author:Rudolf Brändle, Walter Neidhart
Published: S.n., s.l., 1984
Volume:40
Pages:157-180
Notes:dans: Studien zur Alten Kirche, 1999
Periodical:Theologische Zeitschrift
Format:Article
Status:Needs Review
Description
Summary:Eine psychohistorische Analyse in der Tradition von Erikson und Klingerman, die drei Gesichtspunkte behandelt. 1. Die Bekehrung Augustins als Schlusspunkt einer von der Mutter Monica gesteuerten Entwicklung. Die Vision von Ostia zeigt die völlige Identifikation von Sohn und Mutter. 2. Die Prädestinationslehre is die Form der Loslösung von der Mutter und verschafft ein Stück unabhängiger Identität. Daraus erkläre sich auch die Härte der auseinandersetzung mit Pelagius. 3. Die theologische Wertung der Sexualität sei Konsequenz einer mütterlichen Erziehung, die van Anfang an den gesamten Komplex des Leiblich-Sexuellen negativ gewertet habe. Die Mutter habe unbewusst die eigene negative Eheerfahrung auf den Sohn übertragen. Der Aufsatz- erwachsen aus einem gemeinsamen Seminar eines Theologen und Psychologen- setz behutsam die Akzente und kann die Fruchbarkeit psychohistorischer Forschung, die, anders als in Amerika, in Europa weitgehend unbekannt ist, deutlich machen.